Ausgewählter Beitrag

Scheideweg

Natürlich weiß ich, was ich tue.
Ich nehme mir ein Stück meiner Außenregulation weg.
Mich öffentlich sichtbar zu machen, mich stetig in meinen Handlungen zu hinterfragen, alles immer von allen Seiten so zu betrachten, dass ich zwar in der Verletzlichkeit und im Grau bleibe, aber nur soweit, dass ich die Maske der Zivilisation noch aufbehalte, hilft mir mein Leben so zu leben, wie es richtig ist. 

Ich habe kein Gefühl dafür, was richtig und falsch ist. Ich habe das mühsam erlernen müssen. Meine moralischen und ethischen Maßstäbe sind ein auswendig gelerntes und stetig intern diskutiertes intellektuelles Konstrukt und ich weiß das gut.
Ich kann den inneren Spott körperlich fühlen, der mich durchflutet, während ich das hier schreibe.

Wir sind alle nur Tiere.
Unser Neocortex ermöglicht uns das, was wir Zivilisation nennen, aber es braucht weiß Gott nicht viel, in einem Menschen nur noch das Stammhirn leuchten zu lassen.

Der Tanz auf meinem ganz persönlichen Vulkan ist, die obere Gehirnregion ein ganz kleines Stück loszulassen, um ins Gefühl zu kommen. Ins echte Gefühl, das nicht gleich von Verzweiflung überschwemmt wird und mich eine Etage tiefer rutschen lässt. Gefühl ist für mich immer auch Hilflosigkeit.

Der morgendliche Ausbruch in Tränen zeigt mir zumindest, dass ich auf dem richtigen Weg bin, auch wenn ich noch nicht weiß, worum ich weine.

Kati 14.03.2023, 12.00

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Das Tragische an diesem Leben ist nur, dass es auf einer wahren Geschichte beruht.

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Do what is right. Not what is easy.
you want. It doesn't matter anyway.