Nr. 20 - KatzentiereIch bin längst nicht mehr der gleiche
fanatische Katzenmensch, der ich vor 20 Jahren war, aber sie sind nach
wie vor ein sehr schöner Teil meines Lebens.
Das große Tochterkind ließ ihre Tiere zurück, unter anderem den dicken MaineCoon Kater, den
wir ihr Anfang 2013 geschenkt haben. Ich habe mich oft schwer mit ihm
getan in diesem Jahr. Es war ihr Kater und hat mich lange durch
seine bloße Anwesenheit an ihren Weggang erinnert.
Aber die
Kriegerprinzessin hat mit viel Einsatz und Herz ihren Platz in seinem
Leben erobert. Er schlief schon länger bei ihr, sie baute ihr Zimmer
katzengerecht um, ist lange Wochen immer mit einem Leckerli in der
Tasche herumgelaufen und ist nun auch ganz offiziell "sein Mensch". Balsam auf unser aller Seelen.

Im Schlafzimmer wohnt
nach wie vor unsere alte Katzendame.
Mit 16 Jahren, zahnlos und immer
noch sehr wütend, macht sie tagsüber nicht mehr allzuviel.
Unser
Schlafzimmer ist hier Hauptwohnort, ins Erdgeschoss geht sie wegen der Hunde überhaupt nicht mehr, aber durch die Ruhe in diesem Jahr hat sie wieder
angefangen, sich durch die Mitteletage zu bewegen. Fledermäuse holt sie nach wie vor souverän aus der Luft, wenn die sich aus unseren Mauern mal wieder ins Schlafzimmer verirrt haben.
Nachts ist sie
unterwegs und macht die Kinderzimmer unsicher - den dicken Kater hasst
sie immer noch wie die Pest, aber das geht ihr mit allen anderen
Lebewesen so und außerdem ist er nachts ja weitestgehend draußen, sich
mit seinen Kumpels treffen.
Sie ist wohl das mürrischste Haustier,
das ich je kennengelernt habe, aber vielleicht bin ich gerade deswegen
so dankbar für sie.
Sie ist eine echte Charakterkatze und ich bin froh,
dass es ihr immer noch so gut geht.