Ausgewählter Beitrag
Ausgelaugt
Morgens die Augen öffnen und das Gefühl haben, man kann nicht mehr. Keinen Zentimeter mehr gehen, nicht mehr aufstehen, nicht mehr atmen, nichts mehr. Es ist alles zu viel. DIe Träume und ihre Verarbeitung fressen einen Großteil meiner Energie, der Exmann verbringt inzwischen jede Nacht bei mir und die Grenzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart lösen sich immer weiter auf. Ich wiederhole meine Geschichte, habe ich das Gefühl, und dann wieder doch nicht. Ich versuche, nicht aus den Augen zu verlieren, was anders ist und doch verschwimmen die Unterschiede im alle überwältigendem Gefühl von Verrat, Verletzung und Mutlosigkeit. Formen sich zu einem hoffnungslosen Klumpen von egal und zuviel. Bin besessen von der einen Frage, auf die es anscheinend keine Antwort gibt und verliere mich in Kontrollwahn, Kontrollzwang, Paranoia und Zerdenken. Das Trauma aktiviert jeden Mechanismus, den ich je hatte und ich kämpfe sie alle nieder. Bin nicht willens, mich dem auch noch auszuliefern, noch hilfloser zu werden, noch handlungsunfähiger zu sein als ohnehin schon, während ich mich frage, was denn so schlimm daran wäre, einfach genau so ein Arschloch zu sein wie alle anderen Menschen.
Kein Kommentar zu diesem Beitrag vorhanden
Das Tragische an diesem Leben ist nur, dass es auf einer wahren Geschichte beruht.
woanders:
Einträge ges.: 427
ø pro Tag: 0,1
Kommentare: 480
ø pro Eintrag: 1,1
Online seit dem: 21.04.2016
in Tagen: 3410
Do what is right. Not what is easy.
you want. It doesn't matter anyway.