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Unter die Haut
"Zeig dich.", flüstert sie. Ich war mir bislang nicht sicher, ob es eine gute Idee war. Aber es beginnt, wie es immer war. Es braucht nur wenige Momente Kontakt zwischen uns, bis wir beide brennen. Ich spüre, wie in mir alles weit wird. Keine Regulation mehr. Nur noch sein dürfen. Ungehemmt, ungebremst, unzensiert. Da ist jemand, der das tragen und vor allem ertragen kann. Wir tanzen vier Stunden am Abgrund, nur wir beide und die Gedanken, die sonst niemand hören darf. Und doch ist es anders. Die letzten Jahre haben die Hoffnung von ihr gerissen. Hoffnung darauf, dass das Leben anders werden kann, dass es eine Chance gibt, irgendwann etwas zu finden, wo man zur Ruhe kommen kann, wenn man dessen überdrüssig wurde, jederzeit alles haben zu können. Ich spüre, dass sie nicht mehr nur angreift. Es ist Verteidigung in ihrem Verhalten. Müdigkeit. Erschreckend viel Müdigkeit. Ich frage mich, ob ich einen Blick in die Zukunft werfe oder schon in ihr angekommen bin. Ich will das nicht.
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Das Tragische an diesem Leben ist nur, dass es auf einer wahren Geschichte beruht.
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you want. It doesn't matter anyway.